Für den niederländischen Offshore-Windpark Gemini soll Siemens 150 Windturbinen liefern und deren Wartung für zunächst 15 Jahre übernehmen.
Hamburg. Die in Hamburg ansässige Windkraftsparte von Siemens hat einen weiteren Großauftrag erhalten. Für den niederländischen Offshore-Windpark Gemini soll Siemens 150 Windturbinen liefern und deren Wartung für zunächst 15 Jahre übernehmen, teilte der Konzern mit. Gemini soll 85 Kilometer vor der Küste von Groningen in der Nordsee gebaut werden. Das Auftragsvolumen für Siemens umfasst 1,5 Milliarden Euro, der gesamte Windpark kostet rund drei Milliarden Euro. Siemens Financial Services ist an der Finanzierung des Offshore-Windparks beteiligt. Für den Service des Windparks will Siemens ein eigenes Schiff entwickeln und bauen lassen und obendrein einen Hubschrauber permanent zur Verfügung stellen.
Mit einer Nennleistung von 600 Megawatt wird Gemini einer der größten Offshore-Windparks weltweit sein. Siemens liefert Windturbinen mit je vier Megawatt Leistung, eine Weiterentwicklung seiner 3,6-Megawatt-Maschine. „Mit dem Projekt in den Niederlanden steigen wir in einen der bedeutendsten Wachstumsmärkte der Offshore-Windkraft in Europa ein“, sagte Siemens-Windkraft-Chef Markus Tacke dem Abendblatt. „Der Einsatz der weiterentwickelten Vier-Megawatt-Maschine und die Dimension des gesamten Projekts zeigen, wie stark die Industrialisierung und die Internationalisierung der Offshore-Windkraft-Branche voranschreitet.“ Seine Sparte werde auch in Hamburg personell weiter ausgebaut, sagte Tacke.