Containerterminal zieht Umbaumaßnahmen für besseren Verkehrsfluss vor. Die wichtigste Maßnahme betrifft den Lkw-Parkplatz am Burchardkai. Künftig sollen dort 81 statt der bisherigen 50 Stellplätze vorhanden sein.
Hamburg. Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) reagiert auf die zunehmenden Stauprobleme im Hafen. Das Unternehmen zieht eine Reihe für später geplante Baumaßnahmen an Hamburgs größtem Containerterminal Burchardkai (CTB) vor, um in seinem Umfeld den Verkehrsfluss zu erhöhen. Zudem rüstet sich das Unternehmen damit auch für weiteres Mengenwachstum bei der Lkw-Abfertigung.
Die wichtigste Maßnahme betrifft den Lkw-Parkplatz am Burchardkai. Künftig sollen dort 81 statt der bisherigen 50 Stellplätze vorhanden sein. Um Flächen dafür zu gewinnen, wird die Terminalausfahrt verlegt. Zudem werden Selbstbedienungsterminals am südlichen Ende des Parkplatzes eingerichtet, um die Fußwege für die Fahrer zu verkürzen. Die heutige Terminalausfahrt wird als vierte Einfahrtspur genutzt und mit einem automatischen Containererkennungssystem ausgestattet. Dadurch wird an diesen Stellen die manuelle Dateneingabe überflüssig, was die Zeit verkürzt, die die Fahrer für die Bearbeitung des Anmeldevorgangs benötigen.
„Nach Abschluss der Baumaßnahme wird es zu deutlich weniger Rückstausituationen in das öffentliche Straßennetz kommen“, verspricht CTB-Geschäftsführer Jens Hansen. „Das nützt allen Beteiligten und insbesondere den Speditionen und den Truckern. Wir leisten damit einen Beitrag, um die schwierige Verkehrssituation im Hafen zu entspannen“, so Hansen. Die Maßnahmen sind aufgrund der angespannten Situation um mehrere Monate vorgezogen worden. Zu den Kosten will sich die HHLA nicht äußern.
Seit Wochen gibt es von Lkw-Fahrern und Spediteuren erhebliche Kritik über die Verkehrsbehinderungen rund um den Hamburger Hafen. Höhepunkt war eine Ankündigung mehrerer Fuhrunternehmen Ende vergangener Woche, für Fahrten nach oder von Hamburg einen Stauzuschlag einzuführen. Wie das Abendblatt berichtete, wollen mehr als 30 Transportunternehmen vom 14. April an einen Aufschlag auf die Transportpreise erheben, der je Containerzustellung zwischen 20 und 80 Euro liegen soll. Grund sind hohe Ausfallzeiten, da Lkw-Fahrer einen Großteil ihrer Zeit im Stau stehen würden. Die Fachgruppe Containerverkehre der deutschen Seehäfen hatte beklagt: „Die Fahrzeuge, die Transporte von und nach Hamburg durchführen, verlieren bei jeder Hamburger Berührung etwa eineinhalb Stunden.“