Die Branche der Online-Spiele schwankt derzeit zwischen Hoffen und Bangen. Manche Experten rechnen noch immer mit einem großen Potenzial von neuen Zielgruppen. Andererseits machen der stärkere Konkurrenzkampf im Markt und die kostspielige Entwicklung der Spiele den Firmen das Leben schwer.

Rund acht Millionen Deutsche spielen mittlerweile auf digitalen Endgeräten. Der Trend geht zum Handy-Spiel: Jeder dritte deutsche Spieler nutzt inzwischen auch sein Smartphone zum Spielen. Den Markt teilen sich zugleich immer mehr Spieleanbieter, die beispielsweise mit dem Verkauf von virtuellen Gütern oder eingeblockter Werbung Geld verdienen wollen.

Etablierte Firmen wie Bigpoint aus Hamburg, die kürzlich Personal abgebaut haben, werden durch neue Anbieter in ihrem Wachstum etwas ausgebremst. Der börsennotierte Spieleentwickler Zynga, größter Anbieter von Onlinegames auf Facebook, erzielte im vergangenen Quartal nur stabile Umsätze in Höhe von umgerechnet 238 Millionen Euro. Auf der Suche nach neuen Einnahmequellen versucht sich Zynga nun mit Glücksspielen wie Online-Poker und Roulette. Die Firma hatte zuletzt Schwierigkeiten, den Nutzerschwund bei Spielen wie "Farmville" und "Cityville" zu stoppen.