Der Chiphersteller NXP mit Hauptsitz im niederländischen Eindhoven verkleinert seine Produktion und baut in Lokstedt Stellen ab.
Hamburg. Der Chiphersteller NXP verkleinert seine Produktion und seine Zentralbereiche in Hamburg und baut hier 90 Stellen ab. 60 Arbeitsplätze fallen in der Fabrik weg, sagte gestern NXP-Sprecherin Birgit Ahlborn dem Abendblatt. Die Fertigung werde ins niederländische Nijmegen verlagert, wo es für diese Chips freie Kapazitäten in moderneren Fertigungsanlagen gebe.
Auch in der Qualitätssicherung und in den Bereichen Vertrieb, Marketing und Finanzen streicht NXP Stellen. Hier geht es noch einmal um gut 30 betroffene Mitarbeiter. Betriebsbedingte Kündigungen schließt das Unternehmen mit Hauptsitz im niederländischen Eindhoven nicht aus. Gestern sind Betriebsrat und Mitarbeiter über die Pläne informiert worden, sodass nun die Verhandlung über die nächsten Schritte beginnt. Insgesamt arbeiten in der Hansestadt rund 2000 Menschen für NXP.
Der Standort in Lokstedt gilt für den Konzern mit weltweit 25.000 Beschäftigten als Kompetenzzentrum für Autochips, Dioden und Transistoren. Die integrierten Schaltungen, deren Produktion nun nach Holland geht, gehört dagegen nicht zu den Kernbereichen. Im Rahmen eines Konzernprogramms, wonach im Unternehmen möglichst einfache und effiziente Strukturen herrschen sollen, werden die Stellen abgebaut und verlagert. Im vergangenen Jahr hatte NXP in der Hansestadt mehr als 100 Arbeitsplätze geschaffen.