Auch Vattenfall prüft Teuerung. Verbraucher müssen für die Energiewende zahlen
Hamburg. Der städtische Versorger Hamburg Energie erhöht am Jahresende seinen Strompreis im günstigsten Tarif "Tor zur Welt" um 11,9 Prozent. Damit steigt der Preis pro Kilowattstunde von 21,9 auf 24,8 Cent. Bei einem Verbrauch von 3000 Kilowattstunden bedeutet dies 87 Euro Mehrkosten im Jahr.
Das Hamburger Unternehmen ist kein Einzelfall. Zum Jahreswechsel erwarten Experten eine Welle von Strompreiserhöhungen. So hat auch der Hamburger Anbieter LichtBlick bereits angekündigt, dass er seine Tarife anheben will. Der Versorger EnBW (Karlsruhe) erklärte gestern, er werde seine Tarife um mehr als zehn Prozent oder 2,5 Cent je Kilowattstunde Strom verteuern. Hamburgs Marktführer Vattenfall prüft derzeit noch eine Erhöhung.
Verantwortlich für die steigenden Preise sind vor allem die Abgaben, die von der Politik auf den Strompreis gelegt werden. Besonders ins Gewicht fällt der Beitrag, den alle Stromkunden für die Subventionierung erneuerbarer Energien zahlen müssen: Er stieg innerhalb eines Jahres von 3,59 auf 5,277 Cent je Kilowattstunde. Rechnet man alle Posten zusammen, sind heute bereits gut drei Viertel des Strompreises auf staatliche Umlagen oder auf die staatlich kontrollierten Netznutzungsentgelte zurückzuführen.