Experten der EU, der EZB und des IWF haben ihren Hellas-Bericht vorgelegt. Zeitpunkt für Auszahlung weiterer Gelder an Athen noch offen.
Brüssel. Seit Wochen haben die sogenannte Troika-Gruppe, die sich aus Experten der EU, der Europäischen Zentralbank (EZB) und des Internationalem Währungsfonds (IWF) zusammensetzt, die Sparanstrengungen Athens unter die Lupe genommen.
Nun liegt der Bericht zur Haushalts- und Schuldenlage in Griechenland vor. „Der Troika-Bericht ist im Grundton positiv, weil die Griechen ja wirklich geliefert haben“, sagte Eurogruppenchef Jean-Claude Juncker am Montag in Brüssel.
Nur wenn die Troika grünes Licht gibt, kann das hoch verschuldete Griechenland die nächste Tranche der Finanzhilfe in Höhe von 31,5 Milliarden Euro erhalten.
„Wir werden den Troika-Bericht, der uns gestern Nacht zugestellt wurde, im Detail prüfen“, sagte der luxemburgische Premier- und Schatzminister. Er könne das Dokument noch nicht abschließend beurteilen, da er noch mit der Lektüre beschäftigt sei, sagte Juncker.
Nach der Verabschiedung des Reformprogramms und des Haushalts 2013 durch das griechische Parlament seien nun die internationalen Geldgeber am Zug. „Aber es braucht, bevor wir liefern können, noch einige Zusatzklärungen in Sachen Schuldentragfähigkeit und Finanzierung. Das werden wir tun“, so Juncker.
Am Montagabend treffen sich zudem die Euro-Finanzminister in Brüssel, um über die weiteren Auszahlungen an Griechenland zu verhandeln. Juncker bestätigte, dass die Euro-Kassenhüter keine endgültigen Beschlüsse zur nächsten Kreditauszahlung treffen würden. Der Termin für eine weitere Sitzung stehe noch nicht fest. Ohne das frische Geld ist Athen bald pleite.