Hamburg. In der Hansestadt können 160 000 Menschen nicht mehr für ihre Schulden aufkommen. Damit gelten zehn Prozent der Hamburger als überschuldet. Das Institut für Finanzdienstleistungen hat ihre Situation erstmals in einer Studie erfasst, die dem Abendblatt exklusiv vorliegt. Am häufigsten überschuldet sind allein lebende Männer mittleren Alters mit nur geringer Bildung. Durchschnittlich stehen die Überschuldeten mit 25 000 Euro in der Kreide. Bei Selbstständigen ist die Schuldensumme im Schnitt mehr als doppelt so hoch. Die häufigsten Auslöser für die Überschuldung sind Arbeitslosigkeit, zu hohe Konsumausgaben und Krankheit. Experten kritisieren, dass viele Betroffene zu spät Beratungsstellen aufsuchen.