Bei der Deutschen Bahn arbeitet schon jeder dritte Beschäftigte im Ausland. Doch auch in Deutschland wächst die Belegschaft wieder.
Berlin. Die Deutsche Bahn hat ihr Personal auch in diesem Jahr aufgestockt. Im Inland stieg die Zahl der Mitarbeiter in den ersten neun Monaten unterm Strich um 2200 auf 195 300, wie das Unternehmen am Freitag in Berlin mitteilte. Im Jahr 2011 lag der Zuwachs bei mehr als 4000 Beschäftigten. Zusammen mit 104 100 Angestellten im Ausland kam der Konzern Ende September auf 299 400 Mitarbeiter. Bis Jahresende werde die Marke von 300 000 erreicht, sagte Personalvorstand Ulrich Weber.
Die Bahn stellte bis Ende September 8500 externe Mitarbeiter ein und übernahm rund 2100 Auszubildende. Zugleich verließen 8400 Eisenbahner das Unternehmen. 2400 von ihnen nutzten die Möglichkeit, über eine Altersteilzeitregelung früher auszuscheiden. Der Altersdurchschnitt bei den Beschäftigten im Inland liegt bei 46 Jahren. 43 Prozent sind über 50 Jahre alt, wie Weber sagte.
Weber will im Konzern die Vielfalt an Arbeitszeitmodellen erhöhen, damit die Beschäftigten bei steigenden Anforderungen Beruf und Privatleben in den jeweiligen Lebensphasen besser in Einklang bringen können. Mit der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) soll im November ein Tarifvertrag zu diesem Themenkomplex abgeschlossen werden. Nächster Verhandlungstermin ist der 7. November.
Mit dem Fahrplanwechsel am 9. Dezember will die Bahn freitags und sonntags mehr Züge einsetzen. So sollen Wochenendpendlern auf besonders stark genutzten Verbindungen mehr Sitzplätze geboten werden. Zusätzliche ICE oder Intercitys werden zum Beispiel auf den Strecken Hamburg-Köln und Köln-Hannover-Berlin fahren. Zugleich werden mehr Direktverbindungen zwischen den Großstädten geschaffen. Mit dem Fahrplanwechsel steigen auch die Fahrpreise um 2,8 Prozent im Durchschnitt.