Telekom will Rechteinhaber Sky mit ihrer Vertriebskraft in Kooperation locken. Die Verhandlungen um die Bundesliga-Liverechte laufen seit Monaten.

München. In den Verhandlungen über die TV-Einspeisung der Fußball-Bundesliga lockt die Deutsche Telekom Rechteinhaber Sky mit ihrer Vertriebskraft. Die Telekom könnte in eine Kooperation mit Sky viel einbringen, vor allem die deutschlandweite Vertriebsmannschaft des Konzerns sei für Sky interessant, sagte Telekom-Chef Rene Obermann am Mittwoch auf dem Kongress „Medientage München“. „Dann hat Sky bald mehr als die derzeit drei Millionen Kunden.“ Wenn die News-Corp -Tochter sich bewege, könnte die bald zustande kommen, sagte er. Sky-Chef Brian Sullivan, der zusammen mit Obermann an einer Podiumsdiskussion teilnahm, wollte auf das Angebot nicht unmittelbar eingehen. „Wir sollten die Gespräche nicht öffentlich führen“, sagte der Amerikaner.

Der Dax-Konzern verhandelt mit Sky bereits seit Monaten über die Liverechte für die deutsche Topliga. Die Telekom möchte den Zuschauermagneten auch ab der Saison 2013/14 in ihrem eigenen TV-Dienst „Entertain“ anbieten. Der Bezahlfernsehsender hatte die Telekom im Frühjahr bei der Versteigerung der Übertragungsrechte ausgestochen zahlte dafür eine Rekordsumme von 1,9 Milliarden Euro für die Zeit von 2013 bis 2017. Obermann betonte, den Ausstieg der Telekom aus der Auktion nicht zu bedauern. Die Preise seien schlicht zu hoch gewesen, die Rechte hätte sich für die Telekom nicht gerechnet, sagte er. „Wir haben eine große Vorstellungskraft, aber sie ist nicht unbegrenzt.“