Ford will sein Werk im belgischen Genk Ende 2014 schließen. Der deutsche Standort in Saarlouis könnte in Zukunft gestärkt werden.

Brüssel. Der US-Autobauer Ford hat die geplante Schließung seines Werks im belgischen Genk in zwei Jahren bestätigt. Die Fahrzeugproduktion werde dort Ende 2014 eingestellt, kündigte das Unternehmen am Mittwoch an. Mit dem Schritt würden etwa 4300 Arbeitsplätze gestrichen. Die Schließungspläne waren kurz zuvor bereits von der Gewerkschaftsführung vor Ort per Megafon publik gemacht worden. In Genk in Ostbelgien laufen die Modelle Mondeo, Galaxy und S-Max vom Band.

Die Umstrukturierungspläne für die europäischen Ford-Werke könnten dazu führen, dass der deutsche Standort in Saarlouis gestärkt wird. So teilte das US-Unternehmen weiter mit, dass je nach Ausgang der Gespräche in Belgien die nächste Generation von Ford Mondeo, S-Max und Galaxy im spanischen Valencia produziert werden dürfte. Abhängig von weiteren Untersuchungen könne die Produktion der Multifunktionskompaktwagen C-Max und Grand C-MAX ab 2014 dann von Valencia nach Saarlouis verlagert werden.

Das europäische Ford-Management wollte seine Kürzungspläne auch dem belgischen Ministerpräsidenten Elio di Rupo und der Arbeitsministerin Monica De Coninck bei einem persönlichen Treffen am frühen Nachmittag erläutern. An dem Gespräch sollte auch der Ford-Spitzenmanager Stephen Odell teilnehmen. Zudem war ein Treffen mit der Regionalregierung geplant.