Ford will sein Werk im belgischen Genk wegen mangelnder Auslastung Ende 2014 schließen. Tausende Mitarbeiter könnten ihren Job verlieren.

Brüssel. Der amerikanische Automobilhersteller Ford will sein Werk im belgischen Genk wegen mangelnder Auslastung Ende 2014 schließen und Tausende Beschäftigte auf die Straße setzen. Betroffen seien direkt 4.500 Mitarbeiter am Standort sowie weitere 5.000 Stellen bei Zulieferern, sagten Gewerkschaftsvertreter am Mittwoch. Zuvor waren die Arbeitnehmer von der Firmenleitung zu einem Krisengespräch nach Genk geladen worden, wo Ford die Modelle Mondeo und den Minivan S-Max produzieren lässt.

Ford leidet seit geraumer Zeit unter Absatzeinbrüchen und rechnet im Europageschäft für das laufende Jahr mit einem Verlust von mehr als einer Milliarde Dollar. Wurden 2007 noch 18 Millionen Fahrzeuge in Westeuropa verkauft, waren es im letzten Jahr lediglich 15,3 Millionen. In diesem Jahr werden nach Konzernangaben 14 Millionen Fahrzeuge erwartet. Dem US-Hersteller machen unter anderem die Markterfolge aufstrebender Hersteller wie Dacia und Hyundai zu schaffen. Schwere Verluste machen deswegen auch andere vom europäischen Markt abhängige Hersteller wie Opel, Fiat oder Peugeot.