Hamburg. Den Stromkunden in Deutschland drohen nach der Erhöhung der Ökostromumlage im kommenden Jahr noch weitere Zusatzkosten. Viele Betreiber von Stromnetzen wollen 2013 ihre Gebühren anheben. Einer gestern veröffentlichten Erhebung des Verbraucherportals Verivox zufolge streben die Unternehmen im Schnitt eine Erhöhung der Netzentgelte um zehn Prozent an. Ein Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 4000 Kilowattstunden müsse demnach künftig 261 Euro für den Stromtransport zahlen - bis zu 30 Euro mehr als bislang. Die Erhöhung der Ökostromumlage von 3,6 auf 5,3 Cent je Kilowattstunde sorgt bei diesem Verbrauch bereits für einen Aufschlag von rund 70 Euro. Verivox.de beruft sich auf die Angaben von Netzbetreibern, die etwa 27 Millionen Haushalte versorgen.
In Hamburg fällt das Plus aber vergleichsweise gering aus. Nach Angaben des Vattenfall-Konzerns, der das Stromnetz in der Stadt betreibt, hebt er das Netzentgelt für Haushaltskunden zum 1. Januar 2013 um 3,1 Prozent an. Das entspreche einem Anstieg von 5,17 auf 5,33 Cent je durchgeleiteter Kilowattstunde Strom. Besonders stark will der Dresdner Betreiber Drewag Netz seinen Tarif anheben - laut Verivox um 24 Prozent.
In den vergangenen Jahren waren die Netzgebühren noch gesunken. Die Bundesnetzagentur hatte aber bereits angekündigt, dass diese Zeit vorbei sei.