Windkraft boomt. Kein Land in Europa erzeugt derzeit mehr Energie durch Windkraft als Deutschland. Als Zentrum hat sich Hamburg etabliert.

Hamburg. Weltweit gibt es immer mehr Windkraftanlagen. Der Bestand hat sich im vergangenen Jahr um 20 Prozent erhöht. Deutschland liegt in Europa an der Spitze der Windenergie-Produzenten: Zwei Gigawatt wurden in Deutschland allein 2011 neu installiert. Das geht aus den Ergebnissen der Branchenstudie Windenergie der HSH Nordbank hervor. Demnach bleibt diese Energieform auch in Zukunft ein innovativer Sektor. „Der Strom aus Windkraft dürfte wegen des weiteren Preisverfalls und der stetig steigenden Effizienz der Anlagen noch billiger werden”, sagte Lars Quandel, Leiter Renewable Energy der HSH Nordbank, der Zeitung „Die Welt”.

Die Energieform werde in den kommenden Jahren weiter wachsen. „Die Windkraft wird langfristig einen wichtigen Beitrag zu einem bezahlbaren Energiemix leisten”, so Quandel.

Als europäische Windkraft-Hauptstadt hat sich Hamburg etabliert. Hier sitzen mit mehr als 600 Unternehmen die mit Abstand meisten Windanlagenproduzenten. Zuletzt bezog die Firma Nordex im vergangenen Jahr eine neue Unternehmenszentrale im Stadtteil Langenhorn. Neben den großen Herstellerfirmen Repower, Vestas und Siemens wird im kommenden Jahr zudem der US-Konzern General Electric (GE) ein Technologiezentrum für Offshore-Windanlagen in der Hansestadt eröffnen. HSH-Experte Qandel ist sich sicher: „Trotz der Hindernisse beim Offshore-Windenergiebereich wird Deutschland voraussichtlich der wichtigste Windmarkt in Europa bleiben”.