Die staatliche KfW Bankengruppe hat 2008 durch die Rettung ihrer inzwischen verkauften Tochter IKB und drastische Abschreibungen einen Verlust von...
Frankfurt. Die staatliche KfW Bankengruppe hat 2008 durch die Rettung ihrer inzwischen verkauften Tochter IKB und drastische Abschreibungen einen Verlust von 2,7 Milliarden Euro eingefahren. Inzwischen prüft sie auch eine Schadenersatzklage gegen zwei frühere Vorstände, die möglicherweise für die Panne bei der Überweisung von mehr als 300 Millionen Euro an die Pleitebank Lehman Brothers zur Verantwortung gezogen werden können, sagte Vorstandschef Ulrich Schröder am Freitag bei der Bilanzvorlage.
Die beiden Vorstände wiederum wehren sich gerichtlich gegen ihre Entlassung. Sie wollen inzwischen mit einer Klage feststellen lassen, dass ihre Kündigung unwirksam war, bestätigte Schröder einen Bericht der "Bild". Sollten sie Recht erhalten, hätten sie der Zeitung zufolge Anspruch auf die weitere Zahlung von je 466 000 Euro Gehalt im Jahr. Laut "Bild" geht auch der frühere Chef der IKB, Stefan Ortseifen, gegen seine Kündigung vor. Anfang des Monats war bekannt geworden, dass der entlassene Vorstandsvorsitzende des schwer angeschlagenen Immobilienfinanzierers Hypo Real Estate (HRE), Georg Funke, Gehaltszahlungen einklagt.