Das Interesse an den Aktien von GM ist groß. Zum Börsengang wird der Ausgabepreis voraussichtlich am oberen Ende der Spanne angesetzt.

Der bevorstehende Börsengang von General Motors stößt bei Investoren auf großes Interesse. Kreisen zufolge übersteigt die Nachfrage nach den Aktien das Angebot bei weitem. Der Ausgabepreis werde wahrscheinlich am oberen Ende der Spanne von 26 bis 29 Dollar liegen, sagten mehrere mit der Angelegenheit vertraute Personen. Die Mehrzuteilungsoption (Greenshoe) werde wohl vollständig ausgeübt. Damit könnte die Emission ein Volumen von bis zu 15,65 Milliarden Dollar erreichen. Dies wäre der zweitgrößte Börsengang in den USA nach dem des Kreditkartenanbieters Visa.

Der Anteil der US-Regierung am Opel-Mutterkonzern würde auf knapp über 40 Prozent schrumpfen. Derzeit hält der Staat 60,8 Prozent der Stammaktien, nachdem er den Autohersteller mit einem 50 Milliarden Dollar schweren Hilfspaket vor dem Aus gerettet hatte. GM will insgesamt Anteilsscheine im Wert von 13 Milliarden Dollar an den Markt bringen, zehn Milliarden an Stammaktien, drei Milliarden an Vorzügen. Den Kreisen zufolge liegen die Bestellungen für Stammaktien bislang bei rund 60 Milliarden Dollar.

Auch für die Vorzugsaktien könne die Nachfrage nicht gedeckt werden. Etwa 20 Prozent der angebotenen Anteilsscheine sollten an Privatanleger gehen. Deren Orders beliefen sich derzeit auf zwei bis drei Milliarden Dollar, hieß es in den Kreisen. Staatsfonds aus dem Nahen Osten und Asien hätten sich verpflichtet, zusammen einen Anteil von zwei Milliarden Dollar zu übernehmen. Die Höhe der Beteiligung des chinesischen GM-Partners SAIC Motor wird wohl am Wochenende festgelegt. SAIC wolle zwischen einer halben und einer Milliarde Dollar investieren, sagte eine mit der Angelegenheit vertraute Person.

Unter bestimmten Bedingungen seien die Chinesen auch bereit, einen höheren Anteil zu kaufen. So strebe SAIC an, in China entwickelte Autos unter einer der GM-Marken in den USA zu vertreiben. Die Erstnotiz der GM-Aktien wird für Donnerstag erwartet. Anleger könnten immer noch Bestellungen aufgeben, die Orderbücher würden voraussichtlich nicht vor Anfang kommender Woche geschlossen, hieß es in den Kreisen.

Quelle: Welt Online