DIHK-Präsident Driftmann fordert, sich bei der Zuwanderung auf die Qualifikation und nicht auf die Herkunft der Arbeiter zu konzentrieren.

Angesichts eines Fachkräftemangels in Deutschland hat der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) Änderungen in der Einwanderungspolitik verlangt. Man brauche ein Gesamtkonzept und müsse Zuwanderer nach Qualifikation und nicht nach Herkunftsländern oder gar Religion auswählen, sagte DIHK-Präsident Hans Heinrich Driftmann im Südwestrundfunk.

Damit widersprach er CSU-Chef Horst Seehofer, der mit Äußerungen über einen Zuwanderungsstopp aus „anderen Kulturkreisen“ für Kritik gesorgt hatte. Angesichts von 400.000 fehlenden Facharbeitern sei Zuwanderung dringend nötig, sagte Driftmann. Der Verbandschef geht nach eigenen Worten davon aus, dass das Fachkräfteproblem mit Hilfe von Zuwanderern aus den östlichen Mitgliedsstaaten bekämpft werden kann.

„Aber die Zuwanderung eben aus Ländern außerhalb der EU, bleibt ein Element von vielen, um den Fachkräftemangel zu beheben oder wenigstens zu mildern“, wurde er zitiert. FDP-Generalsekretär Christian Lindner sprach sich für ein Punktesystem für Einwanderer aus, in dem etwa Sprachkenntnisse berücksichtigt werden könnten. Man müsse sich gezielt an den Interessen des Arbeitsmarktes orientieren, sagte Lindner im Deutschlandfunk. Auch müsse die Einkommensgrenze für qualifizierte Zuwanderer gesenkt werden.

Quelle: Welt Online