Der Hersteller von LCD-Monitoren kommt bei der Herstellung von Displays für das iPad nicht hinterher. Der Verkaufsstart in weiteren Ländern ist in Gefahr.

Der weltweit zweitgrößte Hersteller von LCD-Monitoren LG Display kommt bei der Produktion für Apples iPad nicht mehr hinterher. „Die Nachfrage wächst weiter und wir können sie nicht komplett erfüllen“, sagte Vorstandschef Kwon Young Soo. Eine Ausweitung der Produktionskapazitäten werde erwogen, doch könnte es bis Anfang kommenden Jahres Engpässe in der Zulieferkette geben. Wegen dieser Probleme müsse Apple den Verkaufsstart in einigen Ländern möglicherweise verschieben, sagte Kwon weiter.

Für Freitag war der iPad-Verkaufsstart in neun weiteren Märkten geplant. Damit ist der Tablet-Computer nunmehr in 19 Ländern in den Läden. Anders sieht die Lage bei Komponenten für Fernsehgeräte aus. Die Produktion laufe derzeit auf vollen Touren, doch angesichts einer schwachen Nachfrage vonseiten der Hersteller werde erwogen, sie im kommenden Monat zu drosseln, fügte Kwon hinzu.

LG Display hat seinen Gewinn mehr als verdoppelt. Operativ betrug das Plus im zweiten Quartal 726 Milliarden Won (umgerechnet rund 473 Millionen Euro) nach revidierten 229 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum, wie das südkoreanische Unternehmen mitteilte. Damit lag die Firma im Rahmen der Markterwartungen. Gegenüber dem Vorquartal schrumpfte der Gewinn allerdings um acht Prozent, weil weniger Flachbildschirme als erwartet anlässlich der Fußball-Weltmeisterschaft abgesetzt wurden.

Eine starke Nachfrage aus China und Engpässe bei Komponenten hatten die LCD-Preise in den vergangenen Monaten angeschoben. Seit Juni gehen sie allerdings zurück und dürften sich negativ auf das Gewinnwachstum auswirken. „Wir starten in das dritte Quartal mit Unsicherheiten, darunter die Finanzkrise in Europa und die (hohen LCD-) Lagerbestände“, sagte Finanzvorstand Jung Ho Young. Die Nachfrage werde anziehen, die Preise dürften jedoch schrittweise weiter fallen. Von September an, wenn das Problem der vollen Lager angegangen sei, könnten sie sich aber wieder stabilisieren oder erholen.

Quelle: Welt Online