In einem Zwischenbericht hat der Internationale Währungsfonds (IWF) die Spar-Bemühungen Athens zum Abbau der Schuldenlast gewürdigt.
Der Internationale Währungsfonds (IWF) lobt den strikten Sparkurs und die Reformbemühungen im krisengeschüttelten Griechenland. Die Regierung mache „erhebliche Fortschritte, die öffentlichen Finanzen auf einen nachhaltigen Pfad zu führen“, hieß es in einem in Washington veröffentlichten Zwischenbericht des IWF. „Erhebliche Reformen werden noch vor dem angepeilten Zeitplan umgesetzt, darunter auch beim Rentensystem.“
Die Griechen müssen wegen ihres hohen Haushaltsdefizits und der drückenden Schuldenlast bis Ende 2012 insgesamt 30 Milliarden Euro sparen. Kontrolleure der Europäischen Zentralbank, der EU-Kommission sowie des Internationalen Währungsfonds prüfen in Athen laufend die Bücher. Von ihren Berichten hängt es ab, ob Athen Finanzspritzen erhält. Die nächste Kontrolle steht Ende Juli an.
Vergangene Woche hatte die Regierung bereits einen späteren Renteneintritt für die Privatwirtschaft durchgesetzt. Beamte und Staatsangestellte wehren sich dagegen mit Demonstrationen. So soll das Pensionsalter von 58 auf 65 Jahre steigen.
Weltwährungsfonds und die EU hatten Anfang Mai ein Rettungspaket für Griechenland auf den Weg gebracht, das insgesamt 110 Milliarden Euro über drei Jahre umfasst. Vor zwei Monaten hatte Athen zur Rettung seiner Staatsfinanzen eine 5,5-Milliarden-Euro-Finanzspritze vom IWF und 14,5 Milliarden Euro von den Euroland-Partnern erhalten. Fallen die Reformfortschritte zur Zufriedenheit des IWF aus, ist im Herbst die nächste Milliarden-Kredittranche fällig.