Ein vietnamesischer Programmierer soll in Nutzerkonten eingedrungen und massiv von ihm selbst angebotene Comic-Apps gekauft zu haben.

Auch vom mobilen Zugang zum Internet versuchen Kriminelle zu profitieren. Der US-Computerkonzern Apple hat nach einem Hackerangriff auf Nutzerkonten von Kunden einen Entwickler aus dem AppStore verbannt.

Thuat Nguyen, Programmierer für Zusatzprogramme für iPhone, iPod touch und iPad, steht im Verdacht, in Nutzerkonten eingedrungen und von ihm selbst angebotene Comic-Apps gekauft zu haben. Die Preise seiner Apps im Onlineshop liegt bei mehreren hundert Dollar.

Eine Schadenssumme nannte der Konzern nicht. Es muss sich jedoch um massive Verkaufszahlen handeln, denn die Machenschaften waren aufgefallen, als Nguyens Werke plötzlich in die Top 50 der meistverkauften Apps hochschossen und zeitweise 42 Plätze belegten. Es handelte sich dabei vor allem um Mangas, japanische Comics.

Apple äußerte sich nicht direkt dazu, ob tatsächlich Nutzerkonten geknackt wurden. Der Konzern riet seinen Kunden aber, vorsichtig zu sein und forderte sie auf, das Passwort zu ändern und die eigenen Kreditkarten zu sperren, falls das Passwort gestohlen worden sei.

Onlinedienste hatten am Wochenende berichtet, bei Apple-Kunden seien Konten für den Apple-Laden iTunes geknackt und darüber Anwendungen – sogenannte Apps – Nguyens für hunderte Dollar im AppStore gekauft worden.

Nach Angaben des „Wall Street Journal“ gibt es inzwischen mehr als 100 Millionen Nutzerkonten im AppStore. Das iPhone ist der Verkaufsschlager von Apple und Apps sind ein lukratives Zusatzgeschäft, deren Umsätze sich Apple und die Entwickler teilen. Erst jüngst hatten die Kalifornierer die vierte Version des Smartphones herausgebracht.

Quelle: Welt Online