Die deutsche Wirtschaft wächst bis 2035 nur noch um ein Prozent. Schuld ist die schrumpfende und immer ältere Bevölkerung.
Die deutsche Wirtschaft muss sich in den kommenden 25 Jahren auf ein schwaches Wachstum einstellen: Bis 2035 werde das Bruttoinlandsprodukt im Schnitt nur noch um 1,0 Prozent pro Jahr zulegen, hieß es im „Deutschland Report“ des Forschungsinstituts Prognos. „Bei den eingetrübten Wachstumsaussichten stellen die mittelfristigen Folgen der Krise nur einen Faktor dar“, sagte Prognos-Geschäftsführer Christian Böllhoff.
„Langfristig bremst vor allem die ungünstige demografische Entwicklung das Wirtschaftswachstum", sagte Böllhoff. Die Bevölkerung werde ab 2020 schrumpfen und im Schnitt schneller altern. Daher müssten das gesetzliche Renteneintrittsalter schrittweise angehoben und mehr Frauen arbeiten. Gelinge dies nicht, sei selbst das moderate Wachstum von 1,0 Prozent gefährdet.
„Eine stärkere Erwerbsbeteiligung trägt auch zur Stabilisierung der Systeme der Sozialen Sicherung bei“, hieß es. „Sie hilft zudem, Engpässe am Arbeitsmarkt zu überwinden und dem steigenden Fachkräftebedarf zu begegnen.“ 2045 wird es der Prognose zufolge noch 2,05 Millionen Arbeitslose geben – rund 1,1 Millionen weniger als derzeit. Die Arbeitslosenquote sinkt demnach von 7,5 auf 5,1 Prozent.