Lockangebot von 1&1: Der DSL-Anbieter verspricht neuen Kunden ein kostenloses “Smart Pad“ – mit ähnlichen Funktionen wie Apples iPad.

Der Erfolg von Apple mit seinem Tablet-Computer iPad weckt zunehmend Begehrlichkeiten. Nun hat auch der Internet-Anbieter United Internet (1&1, GMX) ein eigenes „SmartPad“ vorgestellt. Das Gerät hat eine Bildschirmdiagonale von 18 Zentimetern und ist damit kleiner als das iPad, das eine Diagonale von etwa 25 Zentimeter aufweist. Mit 22 Millimetern ist das „SmartPad“ aber deutlich dicker.

„Wachsende Mobilität, Heimvernetzung und die rasante Entwicklung ständig neuer Funktionen haben eine neue Geräteklasse entstehen lassen, die zwischen dem Smartphone und dem Note- oder Netbook angesiedelt ist“, sagte 1&1-Chef Robert Hoffmann. Das Gerät verfügt über ein berührungsempfindliches Display, es läuft mit dem Google-Betriebssystem Android und empfängt seine Daten über drahtlose Wlan-Verbindungen. Um unterwegs online gehen zu können, benötigen Nutzer einen Surfstick, der an eine eingebaute USB-Schnittstelle gesteckt werden kann.

Das SmartPad wiegt 465 Gramm und wird von dem japanischen Hersteller NEC gebaut. Es hat neben dem USB-Anschluss auch einen Steckplatz für eine Speicherkarte mit bis zu 64 Gigabyte. Beide Schnittstellen fehlen beim iPad von Apple. „Das SmartPad ist für den Nutzer auf dem Sofa gedacht“, sagte Hoffmann. Das Gerät soll ab Juli verfügbar sein. In Verbindung mit einem Breitbandtarif von 1&1 ist das SmartPad für neue Kunden kostenlos, Bestandskunden sollen dafür knapp 300 Euro zahlen.

Auch der US-Netzwerkausrüster Cisco hat einen Tablet-Computer angekündigt. Der „Cius“ (gesprochen See Us) ist in erster Linie für Videotelefonie ausgelegt und hat daher auch eine Kamera eingebaut. Berichten zufolge richtet er sich mit einem Verkaufspreis von mehr als 1000 Dollar an Geschäftskunden. Das Gerät soll Anfang 2011 in den USA verfügbar sein. In Deutschland hat auch der Berliner Anbieter Neofonie sein Tablet mit der Bezeichnung „WeTab“ angekündigt, dessen Verkaufsstart sich aber verzögerte.

Zwar habe Apple mit seinem iPad den größten Rummel ausgelöst, sagt Saverio Romeo, Analyst bei Frost & Sullivan. Doch der Hersteller stehe längst nicht mehr allein da. „Zurzeit sind HP, Asus, Dell und Archos die aggressivsten Konkurrenten von Apple, zumindest von einer europäischen Marktperspektive aus gesehen.“

Experten sehen Parallelen zum Markt für Netbooks. Nachdem Asus seinen Eee PC 2008 auf den Markt gebracht hatte, waren die meisten Computerhersteller mit auf den Trend aufgesprungen und haben ihrerseits die kleinen Notebooks angeboten

Quelle: Welt Online