Noch sind die einzelnen Sparmaßnahmen im Haushalt beschlossen, da warnen Ökonomen schon vor einem harten Sparkurs. Dieser könnte den Aufschwung gefährden.

Führende Wirtschaftswissenschaftler haben vor einem zu harten Sparkurs der Bundesregierung gewarnt. Dennis Snower, Präsident des Instituts für Weltwirtschaft (IfW), sagte "Bild.de": „Der Aufschwung ist noch nicht stabil, deshalb wären strenge Sparmaßnahmen jetzt gefährlich und könnten eine neue Rezession auslösen.“

Um das Haushaltsdefizit in den Griff zu bekommen, schlug der IfW-Chef die Einführung einer Schuldenquote vor. „Man braucht eine Regel, damit die Politik in wirtschaftlich guten Zeiten nicht wie bislang immer zu viel Geld ausgibt“, sagte Snower.

Auch Professor Thomas Straubhaar, Leiter des Hamburgischen Weltwirtschaftsinstituts (HWWI) warnte in "Bild.de": „Jetzt mit der Hauruck-Methode schnell Milliarden einzusparen ist der falsche Weg. „Der HWWI-Chef riet der Bundesregierung, die Krise als Chance für Reformen zu nutzen und ihre Kernfunktionen neu zu definieren.

Vor der Etatklausur der Bundesregierung warnte auch der Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH), Otto Kentzler. In der „Hannoverschen Allgemeinen Zeitung“ sagte Kentzler: „Ohne Wachstum keine Konsolidierung, das sind die beiden Seiten einer Medaille. Und deshalb darf die Binnenwirtschaft nicht kaputtgespart werden.“

Quelle: Welt Online