Die “Washington Post“ sucht einen Käufer für das defizitäre Nachrichtenmagazin “Newsweek“. Trotz “heroischer Anstrengungen“ der Redaktion und des Managaments sei es nicht gelungen, die Verluste des traditionsreichen Magazins stoppen, teilte der Vorstandsvorsitzende der “Washington Post“, Donald Graham, mit.
In den Jahren 2007 bis 2009 habe „Newsweek“ Rekordverluste eingefahren; auch für 2010 werde ein Minus erwartet.
Allein im vergangenen Jahr brachen die Anzeigenerlöse bei „Newsweek“ nach Konzernangaben um 37 Prozent ein. „Im gegenwärtigen Geschäftklima dürfte ’Newsweek’ anderswo besser aufgehoben sein“, erklärte Graham.
Das renommierte Magazin war 1933 gegründet worden, seit 1961 befindet es sich in Besitz der „Washington Post“. Deren Zeitschriftensparte, zu der neben „Newsweek“ noch andere Magazine zählen, hatte 2009 einen Verlust von 29,3 Millionen Dollar (22,7 Millionen Euro) gemeldet.
Wie andere US-Zeitschriften leidet auch „Newsweek“ unter einer Abwanderung der Leser zu kostenlosen Internetmedien, sinkenden Anzeigenerlösen und einer stetig abnehmenden Auflage.
Im Jahr 2009 sank die Auflage um 15 Prozent auf rund 2,3 Millionen Exemplare. Auch das Mutterunternehmen „Washington Post“ ist angeschlagen und verhängte 2009 einen drastischen Sanierungsplan. Es trennte sich von mehreren hundert Mitarbeitern.