Die Rezession in Spanien treibt die Arbeitslosigkeit auf den höchsten Stand seit der Rückkehr zur Demokratie Mitte der 1970er-Jahre. Die Arbeitslosenquote kletterte im zweiten Quartal auf 24,6 Prozent, wie das nationale Statistikamt am Freitag mitteilte. Bei den Jugendlichen ist mehr als jeder Zweite ohne Job.
Ein höheres Niveau hat es seit Einführung der Statistik 1976 - und damit ein Jahr nach dem Tod des langjährigen Diktators Franco - nicht gegeben. Somit gerät die Wirtschaft des Landes immer tiefer in den Abwärtsstrudel. Erst sorgte das abrupte Ende des Immobilienbooms 2008 für einen Konjunktureinbruch.
Nun ächzt das Land unter der Schuldenkrise und dem mangelnden Vertrauen der Finanzmärkte. Für seinen Bankensektor bekam es von den Euro-Partnern schon Finanzhilfen von bis zu 100 Milliarden Euro in Aussicht gestellt. Die Sorge ist groß, dass Spanien als Ganzes unter den Rettungsschirm muss.