Das sei noch eine „konservative“ Berechnung, erklärten Apples Anwälte in Unterlagen für einen großen Prozess in Kalifornien, der am kommenden Montag beginnen soll. Darunter sind 500 Millionen Dollar, die der iPhone- und Apple-Hersteller als entgangene Gewinne durch angebliche Nachahmer-Produkte von Samsung betrachtet.
New York. Apple fordert im Ideenklau-Streit mit Samsung mehr als 2,5 Milliarden Dollar Schadenersatz. Das sei noch eine „konservative“ Berechnung, erklärten Apples Anwälte in Unterlagen für einen großen Prozess in Kalifornien, der am kommenden Montag beginnen soll. Darunter sind 500 Millionen Dollar, die der iPhone- und Apple-Hersteller als entgangene Gewinne durch angebliche Nachahmer-Produkte von Samsung betrachtet. Hinzu rechnet Apple noch 25 Millionen Dollar für Lizenzeinnahmen.
Samsung weist die Vorwürfe zurück und bezichtigt Apple im Gegenzug, unrechtmäßig Technologie-Patente der Südkoreaner einzusetzen. Auch Apples Schadenersatzforderungen seien übertrieben und falsch, heißt es in einem Papier der Samsung-Anwälte.
Der Prozess in Kalifornien bildet den vorläufigen Höhepunkt eines seit mehr als einem Jahr andauernden weltweiten Streits der beiden Unternehmen. Sie werfen sich gegenseitig Verletzungen von Patenten und Designrechten vor. In einem aktuellen Urteil in Deutschland stoppte das Oberlandesgericht Düsseldorf europaweit Samsungs kleines Tablet Galaxy Tab 7.7. Gleichzeitig verweigerte das Gericht jedoch Apple ein bundesweites Verkaufsverbot für den großen Bruder Galaxy Tab 10.1N. Samsung hatte diese Galaxy-Variante mit einem modifizierten Design eigens mit Blick auf die gerichtliche Auseinandersetzung auf den Markt gebracht.
Die Milliardenforderung war in den Gerichtsunterlagen vom deutschen Patentexperten Florian Müller aufgestöbert worden. Sollte Apple Recht bekommen, könne die Summe noch weiter steigen, betonte er. (dpa)