Aufgrund des schleppenden Weihnachtsgeschäfts hat Metro seine Prognose für das laufende Geschäftsjahr gesenkt.
Düsseldorf. Deutschlands größter Handelskonzern Metro bekommt die Verunsicherung der europäischen Verbraucher durch die Eurokrise massiv zu spüren. Die Kaufzurückhaltung der Kunden im wichtigen Weihnachtsgeschäft zwang den Konzern am Dienstag zu einer Gewinnwarnung.
Das Unternehmen senkte seine Umsatz- und Ergebnisprognose für das Jahr 2011 deutlich und kündigte an, es rechne wegen des schwach angelaufenen Weihnachtsgeschäfts inzwischen für das Gesamtjahr nur noch mit einem Umsatz und einem operativen Ergebnis (Ebit vor Sonderfaktoren) leicht unterhalb des Vorjahresniveaus. Bislang hatte Metro mit einem Umsatz über dem Vorjahresniveau und einem Ergebniswachstum vor Sonderfaktoren von rund zehn Prozent gerechnet.
Der scheidende Konzernchef Eckhard Cordes sagte, in vielen Ländern Europas seien die Kunden infolge der sich verschärfenden Staatsschuldenkrise, der hohen Arbeitslosigkeit und der Sparprogramme stark verunsichert. Außerdem habe sich das konjunkturelle Gesamtbild weiter eingetrübt. „Die daraus resultierende Kaufzurückhaltung spüren wir über alle Vertriebslinien und Ländergrenzen hinweg“, sagte der Manager. Der Kurs der Metro-Aktie brach nach der Gewinnwarnung um mehr als acht Prozent ein. (dapd/abendblatt.de)