Laut einer aktuellen OECD-Studie ist das Einkommensgefälle in den vergangenen Jahren immer größer geworden.
Berlin/Paris. Die Einkommens-Schere hat sich in Deutschland im Vergleich zu anderen Ländern seit 1990 besonders weit geöffnet. Das ergab eine am Montag veröffentlichte Studie der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD). Mit durchschnittlich 57.300 Euro verdienten die obersten zehn Prozent der deutschen Einkommensbezieher 2008 demnach etwa achtmal so viel wie die untersten zehn Prozent mit 7.400 Euro.
Habe Deutschland in den 80ern und 90ern noch zu den ausgeglicheneren Gesellschaften gehört, liege es nun nur noch im Mittelfeld. In Europa hätten nur Finnen und Schweden einen größeren Schub in Richtung Ungleichheit erlebt. Allerdings gehörten beide Länder noch immer zu den ausgeglichensten in der OECD. (dapd/abendblatt.de)