Der FDP-Politiker Rainer Brüderle lehnt noch stärkere Anleihenkäufe durch die Notenbank ab und begrüßt die Pläne von Merkel und Sarkozy im Kampf gegen Finanzkrise.

Berlin. Der FDP-Fraktionschef Rainer Brüderle lehnt stärkere Anleihenkäufe durch die Europäische Zentralbank (EZB) ab. Grenzenlose Ankäufe wären „fatal und falsch“, sagte Brüderle am Freitag im Bundestag. Die EZB sei der Preisstabilität verpflichtet. „Das ist das Erbgut der Deutschen Bundesbank“, sagte Brüderle. In dem gegen eine Deflation kämpfenden Japan lasse sich beobachten, wohin eine ausufernde Vermehrung der Geldmenge führe. Auch die USA kämen nicht auf die Beine, obwohl ihre Notenbank die Märkte mit billigem Geld geflutet habe.

Brüderle begrüßte die Pläne von Bundeskanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy, härtere Haushaltsregeln in den EU-Verträgen durchzusetzen und Verstöße stärker zu bestrafen. „Sie müssen das reparieren, was andere deutsche und französische Regierungen leichtfertig beschädigt haben“, sagte der Liberale. Er versuchte, Sorgen im Ausland über eine deutsche Dominanz zu dämpfen. „Es geht nicht darum, ein deutsches Europa zu schaffen, sondern ein gutes Europa zu schaffen“, sagte Brüderle. (Reuters/abendblatt.de)