Der OECD-Vize Tamaki fordert die Notenbank auf, sich nocht stärker im Kampf gegen die Schuldenkrise zu engagieren.
Tokio. Die Europäische Zentralbank (EZB) muss nach Ansicht der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) in großem Stil eingreifen, um die Euro-Schuldenkrise zu bekämpfen. Der Anleihekauf durch die EZB in Zeiten der Krise stelle keine moralische Gefahr dar, sagte OECD-Vize-Generalsekretär Rintaro Tamaki am Freitag. Deutschland forderte er auf, den innenpolitischen Widerstand gegen die Haushaltssolidarität in der EU und gegen ein schärferes Vorgehen der EZB aufzugeben.
Bundeskanzlerin Angela Merkel dämpfte hingegen Erwartungen an ein stärkeres Eingreifen der EZB. „Die Aufgabe der Europäischen Zentralbank ist eine andere als die der Fed der Vereinigten Staaten von Amerika oder der Bank of England“, sagte sie im Bundestag. Sie bekräftigte zugleich ihre Ablehnung von Euro-Bonds. (Reuters/abendblatt.de)