Der Autokonzern aus Bayern arbeitet nicht nur mit Toyota zusammen. Auch andere Hersteller aus der Branche sind Partner von BMW.

Der Oberklasse-Hersteller BMW zählt mit rund 1,5 Millionen verkauften Fahrzeugen pro Jahr zu den relativ kleinen Autobauern weltweit. Um trotzdem Kostenvorteile, etwa beim Einkauf von Teilen oder bei der Entwicklung neuer Technologien, nutzen zu können, setzt das Münchner Unternehmen unter der Ägide von Norbert Reithofer auf Kooperationen – wie viele andere Autokonzerne, die Fusionen meiden und Zweckbündnisse eingehen. Neu im Reigen der Partner des BMW-Konzerns ist der japanische Autoriese Toyota, der von dem Premiumhersteller Dieselmotoren beziehen und mit ihm gemeinsam an der Batterietechnik forschen will. Es folgt ein Überblick über die weiteren Partner:

PSA:

Ihre älteste und bislang wichtigste Kooperation verbindet die Münchner mit PSA Peugeot Citroen, Europas zweitgrößtem Fahrzeugbauer nach Volkswagen. Die Bayern und die Franzosen arbeiten bereits seit 2002 in der Entwicklung zusammen, seit 2005 produzieren sie gemeinsam Motoren für Kleinwagen, die im von BMW gebauten Mini und mehreren Modellen von Peugeot und Citroen zum Einsatz kommen. Zudem starteten die beiden Konzerne kürzlich ein Gemeinschaftsunternehmen für Hybridtechnologie namens „BMW Peugeot Citroen Electrification“. Ab 2015 wollen sie gemeinsam Hybridkomponenten produzieren.

SGL CARBON:

Mit dem Wiesbadener Grafithersteller SGL Carbon betreibt BMW seit 2009 ein Gemeinschaftsunternehmen zur Produktion von Carbonfasern. Der leichte, robuste und momentan noch sehr teure Werkstoff soll im BMW-Elektroauto i3 zum Einsatz kommen, das für 2013 angekündigt ist. Nachdem Volkswagen im Frühjahr beim einzigen europäischen Carbonfaser-Hersteller eingestiegen war, sicherte sich vor Kurzem auch BMW einen Anteil an dem Wiesbadener Konzern, um sich bei seinen Plänen für den automobilen Leichtbau nicht ausbremsen zu lassen.

DAIMLER:

Mit dem Rivalen Daimler kooperiert BMW seit Mitte 2008 bei der Teilebeschaffung. Die beiden Hersteller kaufen gemeinsam eine zweistellige Zahl an Komponenten ein. So will BMW ab 2012 rund 100 Millionen Euro pro Jahr einsparen. In der Vergangenheit kooperierte BMW zudem bei großen Hybridlimousinen wie dem 7er oder der S-Klasse mit Daimler, bei Geländewagen war auch der US-Hersteller General Motors mit an Bord. Diese Projekte sind inzwischen abgeschlossen. Eine weitergehende Zusammenarbeit scheuten BMW und Daimler – aus Angst, dass die eigenen Marken Schaden nehmen könnten. Aus diesem Grund blies BMW im Frühjahr 2009 auch eine Zusammenarbeit mit dem italienischen Fiat -Konzern bei Kleinwagen ab. (reuters/abendblatt.de)