In der Sachversicherung solle die Zahl der Arbeitsplätze ab Januar 2012 um etwa 400 Jobs reduziert werden, sagten die Vorstände AG.

Düsseldorf/München. Die Mitarbeiter des weltgrößten Versicherungskonzerns Allianz zittern um ihren Arbeitsplatz. Die Allianz will bis 2014 mehrere Hundert Stellen streichen. In der Sachversicherung solle die Zahl der Arbeitsplätze ab Januar 2012 um etwa 400 Jobs reduziert werden, sagten die Vorstände der Allianz Deutschland AG, Markus Rieß und Severin Moser, dem „Handelsblatt“ (Mittwochausgabe). Auf die Frage, wo noch Arbeitsplätze wegfielen, erklärten sie, im Betrieb klar abgegrenzte Dienstleistungen ausgliedern zu wollen. Davon seien 340 Stellen im zentralen Posteingangszentrum in Berlin sowie 150 Stellen im Internetgeschäft betroffen. Gleichzeitig wolle das Unternehmen jedoch in der Krankenversicherungssparte 100 neue Arbeitsplätze in der Hauptstadt schaffen.

Die Allianz ergänzte am Mittwoch in einer Mitteilung, dass die 340 Mitarbeiter in Berlin nicht entlassen würden, sondern „ohne finanzielle Einbußen“ in eine konzerneigene Gesellschaft wechseln könnten. Hierfür sei der „Aufbau von flexiblen Einheiten für einfache Tätigkeiten“ geplant. Der Abbau von 400 Arbeitsplätzen in den kommenden drei Jahren solle „weitgehend über natürliche Fluktuation und den Einsatz von einvernehmlichen personalwirtschaftlichen Instrumenten“ erreicht werden.

Im Interview mit dem „Handelsblatt“ sagten die beiden Unternehmensvorstände, die Allianz verliere Marktanteile und sei, auch aufgrund hoher Belastungen durch Naturkatastrophen, nicht so profitabel wie erwartet. In den kommenden Wochen wolle das Management seine Pläne mit Arbeitnehmervertretern beraten. (dapd/abendblatt.de)