Ärger um die künftige Konzernausrichtung: In der Bausparte gehen der Vorstandsvorsitzende Henner Mahlstedt und Finanzchef Heiner Helbig.

Essen. Neuer Ärger beim Baukonzern Hochtief. Weitere Topmanager kehren ihrem Arbeitgeber den Rücken. In der Bausparte „Solutions“ gehen der Vorstandsvorsitzende Henner Mahlstedt und Finanzchef Heiner Helbig, wie der Essener Konzern am Montag mitteilte. Grund: Meinungsverschiedenheiten nach der Mehrheitsübernahme durch den spanischen Großaktionär ACS. Die beiden machten von einem Sonderkündigungsrecht Gebrauch. Bereits am Wochenende hatte die „Wirtschaftswoche“ über das erneute Stühlerücken bei Hochtief berichtet.

+++ Spanische Übernahme - Hochtief nicht erbaut +++

„Grund für die Entscheidung sind unterschiedliche Auffassungen über die weitere strategische Ausrichtung des Unternehmens“, hieß es in der Mitteilung. Wer die Nachfolge der beiden antritt ist noch nicht entschieden. Eine Veränderung gibt es auch bei der Hochtief-Tochter „Concessions“: Dort geht Vorstandsmitglied Bernward Kulle – ebenfalls wegen „unterschiedlicher strategischer Auffassungen“. Zuvor hatten schon der einstige Hochtief-Konzernchef Herbert Lütkestratkötter und die Vorstände Peter Noé und Burkhard Lohr hingeschmissen. Seit dem Sommer gehört Hochtief mehrheitlich zum spanischen Baukonzern ACS.

Und auch um das verbliebene Top-Personal gibt es bereits Gerüchte: So will sich laut „Wirtschaftswoche“ auch Konzernvorstand Martin Rohr verabschieden. Unter anderem verantwortet er das Amerika-Geschäft. In der Hochtief-Mitteilung war von dieser Personalie aber nicht die Rede.

(abendblatt.de/dpa)