Der Hunger auf der Welt gehört zu den größten ungelösten Problemen unserer Zivilisation. Obwohl Hilfsorganisationen regelmäßig auf die katastrophalen Zustände hinweisen, passiert seit Jahren praktisch nichts Grundlegendes, damit sich diese Situation ändert. Im Gegenteil: Die Zahl der Unterernährten nimmt sogar zu. Der Skandal daran ist, dass eine Lösung möglich wäre. Denn Hunger ist kein Naturgesetz, sondern ein Verteilungsproblem. Die Lebensmittelproduktion würde ausreichen, die gesamte Weltbevölkerung mit Essen zu versorgen.
Erst recht moralisch verwerflich ist, dass Investoren durch Spekulation an den Rohstoffmärkten aus reinem Profitstreben die Preise für Nahrungsmittel nach oben treiben - und damit weitere Millionen Menschen in Existenznot bringen. Eine strengere Regulierung ist hier dringend erforderlich. Bis dies politisch durchgesetzt ist, kann aber jeder verantwortungsbewusste Anleger auch heute schon konsequent handeln und Investitionen in Agrarrohstoffe meiden. Vielleicht kann er dadurch zwar nicht Menschenleben retten, aber zumindest weiteres Leid vermeiden.