Eine Fusion aus den hochverschuldeten griechischen Banken Alpha Bank und Eurobank ist geplant. So entstünde das größte Geldnstitut des Südostens.

Athen. Die griechischen Kreditinstitute Alpha Bank und Eurobank haben am Montag ihre Pläne für eine Fusion bekannt gegeben, aus der die größte private Bank Griechenlands hervorgehen soll. Die beiden Geldhäuser, die bisher die Nummer zwei und drei auf dem griechischen Markt waren, wollen sich mit diesem Schritt gegen die Finanzkrise wappnen. Die Regierung in Athen begrüßte die Ankündigung. Außerdem hieß es, dass eine Gesellschaft aus dem Golfemirat Katar in das gemeinsame Unternehmen investieren werde.

Die Kurse an der Athener Börse stiegen nach der Bekanntgabe der Fusionspläne. Allein der Bankensektor verbuchte ein Plus von 20 Prozent und die Griechische Nationalbank, das größte Kreditinstitut des Landes, legte um 29 Prozent zu. Wegen der Gerüchte über die geplante Fusion war an der Athener Börse am Montagmorgen der Handel mit Aktien der beiden Banken vorübergehend ausgesetzt worden.

„Die Entscheidung der beiden Banken für eine Fusion ist eine positive Entwicklung“, sagte Finanzminister Evangelos Venizelos. Dadurch werde gezeigt, dass die Krise auch Gelegenheit biete, Fehlentwicklungen zu korrigieren und dem Finanzsektor, ebenso wie der realen Wirtschaft, einen Schub geben könnte.

Aus der Fusion, der die Regulierungsbehörden noch zustimmen müssen, würde das nach Kapital größte Finanzinstitut des Landes entstehen. Laut der Einigung sollen die Anteilseigner für sieben Stammaktien der Eurobank fünf Stammaktien der neuen Alpha Bank erhalten. Im Februar wies die Alpha Bank noch ein Übernahmeangebot der Griechischen Nationalbank als unvorteilhaft für seine Aktionäre zurück. (abendblatt.de/dapd)