Die hochverschuldeten griechischen Banken Alpha Bank und Eurobank planen eine Fusion. Die neue Bank wäre das größte Institut des Südostens.

Athen. Die Schuldenkriese in Griechenland zwingt zwei griechische Großbanken zur Fusion. Der Zusammenschluss der Alpha Bank und der Eurobank hätten die Erschaffung einer neuen Super.Bank zur Folge, die größte Privatbank im Südosten. Die schlechte Wirtschaftslage zwingt die beiden Institute zur Fusion. Beide Banken haben am Montamorgen ihren Aktienhandel an der Athener Börse ausgesetzt. An der neuen Super-Bank will sich Medienberichten zufolge auch das Emirat Katar mit etwa 500 Millionen Euro beteiligen. Am Nachmittag sollen Details von den Bankenvorständen bekanntgegeben werden.

Vor dem Hintergrund der wirtschaftlichen Situation des hochverschuldeten Landes, haben die griechischen Großbanken schwer zu kämpfen. Die Eurobank hatte im Juli den Stresstest der Europäischen Bankenaufsicht nicht bestanden. Nach Informationen des „Wall Street Journal Europe“ (WSJE) soll die fusionierte Bank bei dem Zusammenschluss zwei Milliarden Euro an frischem Kapital erhalten. Doch es kann auch mehr mehr werden, heißt es in dem Bericht, der Spielraum hängt von der Beteiligung des Landes Katar ab. Die staatlich Investmentgesellschaft Qatar Investment Authority (QIA) ist bereits an der Alpha Bank beteiligt und könnte im Zuge der Fusion Wandelschuldverschreibungen der neuen Bank für rund 500 Millionen Euro erwerben.

In den vergangenen Monaten befanden sich die Aktien beider Banken im freien Fall. So konnten die Institute Ende vergangener Woche nur noch eine Marktkapitalisierung von rund zwei Milliarden Euro aufweisen. Ende 2007 waren sie am Aktienmarkt noch 23 Milliarden Euro wert. Durch die Fusion der beiden Häuser würde gemessen an der Bilanzsumme die größte Bank des Landes entstehen. Derzeitige Nummer 1: Die National Bank of Greece. (abendblatt.de/dpa)