Die positiven Konjunkturdaten der US-Wirtschaft haben am Mittwoch die Börsen ihren Erfolgskurs am dritten Tag in Folge fortsetzen lassen.

New York. Angetrieben von positiven Konjunkturdaten haben die US-Börsen am Mittwoch selbst nach dem deutlichen Vortagesplus ihren Erholungskurs fortgesetzt. Der Dow Jones Industrial, der am Vortag die Marke von 11 000 Punkten übersprungen und knapp drei Prozent gewonnen hatte, stieg am Mittwoch um weitere 1,29 Prozent auf 11 320,71 Punkte. Damit verbuchte er den dritten Handelstag in Serie mit einem Kursplus.

Der breiter gefasste S&P 500 legte um 1,31 Prozent auf 1177,60 Punkte zu. An der Technologiebörse Nasdaq, wo die Indizes am Vortag sogar um mehr als vier Prozent nach oben gesprungen waren, stieg der Nasdaq 100 um 0,74 Prozent auf 2145,04 Punkte, der Composite-Index gewann 0,88 Prozent auf 2467,69.

Für Schwung insbesondere im frühen Handel sorgten Konjunkturdaten. So waren in den USA die Aufträge für langlebige Güter im Juli überraschend stark gestiegen. Darüber hinaus waren die Häuserpreise in den USA im Juni stärker als erwartet geklettert. Im Handelsverlauf schmolzen die Kursgewinne dahin und die Indizes rutschten zeitweise ins Minus, um sich schließlich wieder in die Gewinnzone vorzuarbeiten.

Den zwischenzeitlichen Rücksetzer begründeten Börsianer damit, dass die Unsicherheit am Markt nach den Turbulenzen der vergangenen Wochen nach wie vor groß sei. Zudem ließen die positiven US-Daten Zweifel daran aufkommen, ob Fed-Chef Ben Bernanke am Freitag auf dem Notenbanktreffen in Jackson Hole tatsächlich Hinweise auf eine weitere Runde geldpolitischer Lockerung geben werde.

Im Fokus waren einmal mehr die zuletzt stark bewegten Bankaktien, sie legten am Mittwoch allesamt zu. Ein Analyst sprach von einem Nachholpotenzial nach „übertriebenen Kursverlusten“. Die Titel von JPMorgan stiegen etwa um 3,02 Prozent auf 35,83 US-Dollar, die der Citigroup sogar um mehr als vier Prozent. Für die Aktien von Goldman Sachs ging es um 3,23 Prozent auf 110,31 Dollar nach oben.

Die jüngst wegen Gerüchten um eine Kapitalerhöhung unter Druck geratenen Titel der Bank of America verteuerten sich an der Dow-Spitze um knapp elf Prozent. Die Star-Analystin Meredith Whitney hatte zuvor erklärt, dass die Bank aus ihrer Sicht derzeit keinen Kapitalbedarf habe.

Der einzige Dow-Wert im Minus waren die Anteilsscheine des Ölkonzerns ExxonMobil. Sie büßten 0,16 Prozent auf 73,54 Dollar ein. Allerdings hatten sie sich an den vergangenen Tagen angesichts steigender Rohstoffpreise überdurchschnittlich entwickelt. Auch andere Rohstoffwerte schwächelten am Mittwoch, etwa Chevron mit einem Aufschlag von nur 0,27 Prozent auf 97,59 Dollar. Die Aktien von Newmont Mining, dem größten US-Gold-Förderer, litten unter der Talfahrt des Goldpreises und gaben um 1,62 Prozent auf 60,26 Dollar nach.

Die Aktien des Computerteile-Produzenten Micron Technology rutschten mit minus 6,36 Prozent auf 5,30 Dollar an das Ende des S&P 500. Börsianer führten dies auf Unternehmensaussagen zur weiteren Entwicklung der Branche zurück. So habe Micron von einem bedeutenden Rückgang der Nachfrage nach Speicherelementen für PCs im vergangenen Monat gesprochen. Das mache nach Einschätzung des Konzerns eine Konsolidierung in der Branche wahrscheinlicher.

Der Kurs des Euro entwickelte sich oberhalb der Marke von 1,44 US-Dollar seitwärts, zuletzt notierte die Gemeinschaftswährung bei 1,4417 Dollar. Richtungsweisende zehnjährige Anleihen sanken um einen und 7/32 Punkte auf 98 16/32 Punkte. Sie rentierten mit 2,291 Prozent.