Die EU-Kommission entschied am Montag in Brüssel, es gebe keine wettbewerbsrechtlichen Bedenken gegen den Kauf der finnischen Produkte.
Brüssel. Der führende europäische Kupferkonzern Aurubis (Hamburg) darf die Walzprodukte-Sparte der finnischen Luvata Espoo Oy kaufen. Die EU-Kommission entschied am Montag in Brüssel, es gebe keine wettbewerbsrechtlichen Bedenken gegen den Kauf. Zwar führe der Kauf in einigen Bereichen des Marktes für Kupfer-Walzprodukte zu „großen gemeinsamen Marktanteilen“. Auch nach der Fusion seien jedoch „genügend andere Anbieter auf dem Markt“. Im Fall von Preiserhöhungen könnten die Kunden auf Wettbewerber ausweichen.
Aurubis zahlt eigenen Angaben zufolge 200 bis 250 Millionen Euro für den Luvata-Teil. Rund 1100 Mitarbeiter wechseln zu Aurubis. Die Division produzierte im vergangenen Jahr rund 160 000 Tonnen Bleche, Bänder und Platten aus Kupfer und Kupferlegierungen und erzielte damit einen Umsatz von rund einer Milliarde Euro. Aurubis will den neu erworbenen Unternehmensteil in seinen Bereich Kupferprodukte eingliedern, der zuletzt rund 6,2 Milliarden Euro umsetzte. Die Transaktion betrifft mehrere Werke, Servicecenter und Vertriebsbüros in verschiedenen Ländern; größtes Einzelobjekt ist eine Kupferfabrik in Buffalo (US-Bundesstaat New York) mit mehr als 500 Mitarbeitern. Dazu kommen Produktionsstandorte in Schweden, Finnland und den Niederlanden. (dpa/abendblatt.de)