Frankfurt. Die deutschen Finanzinstitute werden die Staatsschuldenkrise nach Einschätzung des Bankenrettungsfonds SoFFin überstehen. "Es gibt keinen Anlass zur Sorge mit Blick auf Einzelfälle der heimischen Finanzindustrie", sagte SoFFin-Chef Christopher Pleister dem Handelsblatt. Bei den Banken habe es ein Umdenken gegeben. Sie würden weniger Risiken eingehen, lobte er.
Pleister bekräftigte die Bereitschaft des Fonds, Banken zu retten, falls sich die Schuldenkrise weiter zuspitze und die Situation an den Finanzmärkten eskaliere. Insgesamt stünden heute mehr als 20 Milliarden Euro zur Verfügung, um Banken mit frischem Kapital auszustatten. Pleister, der einst Präsident des Bundesverbands der Volks- und Raiffeisenbanken war, trat Ende Juni die Nachfolge von Hannes Rehm als SoFFin-Chef an. Der Fonds ist an der Commerzbank beteiligt und hatte die Hypo Real Estate übernommen, um ihren Kollaps zu verhindern.