Tokio. Toyota rechnet mit einer schnelleren Erholung von der Erdbebenkatastrophe als bislang erwartet. Die Katastrophe vom 11. März hinterließ beim japanischen Autobauer zwar eine deutliche Delle in den Geschäftszahlen. Erstmals seit zwei Jahren wies Toyota einen operativen Verlust im Quartal aus, doch dieser fiel geringer aus als von Experten prognostiziert.
Der vom Erdbeben ausgelöste Tsunami hatte allen japanischen Autobauern enorme Produktionsausfälle und Absatzprobleme beschert. Bis September soll die Produktion jetzt wieder auf Hochtouren laufen - rund zwei Monate früher als gedacht. In diesem Jahr peilt der weltgrößte Autobauer einen Absatz von 7,6 Millionen Fahrzeugen an (Vorjahr: 7,3 Millionen). Um Marktführer zu bleiben, dürfte das aber nicht ausreichen. VW will erstmals mehr als acht Millionen Pkw verkaufen, General Motors dürfte sogar darüber liegen.
Toyota wies für sein abgelaufenes Geschäftsquartal einen operativen Verlust von umgerechnet rund 980 Millionen Euro (108 Milliarden Yen) aus. Vor einem Jahr hatte dort noch ein Quartalsgewinn von fast zwei Milliarden Euro gestanden. Unter dem Strich blieb ein Nettogewinn von knapp elf Millionen Euro (Vorjahr: 1,7 Milliarden Euro). Der Umsatz sank um fast 30 Prozent auf 31 Milliarden Euro. Von April bis Juni verkaufte Toyota 1,221 Millionen Autos - knapp 600 000 weniger als im Vorjahr. Fürs Gesamtjahr ist Toyota aber optimistisch und geht von einem Gewinnanstieg um fast 50 Prozent auf 3,5 Milliarden Euro aus.