Aluminium wird wieder teurer und gefragter. Davon profitiert das amerikanische Unternehmen Alcoa, das unter anderem auch Airbus beliefert.

New York. Gewinngarant: Alu. Der US-Konzern Alcoa profitiert von der Rekord-Nachfrage nach Aluminium. Das Unternehmen, das von dem Deutschen Klaus Kleinfeld geführt wird, konnte im zweiten Geschäftsquartal einen Umsatz von 6,6 Milliarden Dollar verbuchen. Das entspricht 4,7 Mrd Euro. Eine satte Steigerung um mehr als 27 Prozent im Vorjahreszeitraum. Der Gewinn verdoppelte sich sogar auf 322 Millionen Dollar. „Zwar verläuft die wirtschaftliche Erholung ungleichmäßig“, sagte Kleinfeld, „doch der Ausblick für Alcoa und für Aluminium bleibt insgesamt positiv.“

Die Nachfrage nach dem Metall steigt anhaltend. Zu den Kunden des Aluminiumherstellers gehört etwa Airbus. Für 1 Milliarde Dollar liefert Alcoa nun mehrere Jahre lang Aluminiumbleche an den Boeing-Rivalen. Der europäische Flugzeugbauer hatte zuletzt immer wieder neue Rekordaufträge eingefahren. Die Flugzeughersteller bauen aus dem Leichtmetall Rumpf und Tragflächen.

Entsprechend rechnet Kleinfeld im Gesamtjahr weiterhin mit einer wachsenden Nachfrage. Der Aufschwung ist für das Unternehmen wichtig, da in der Wirtschaftskrise war die Nachfrage nach Alu deutlich zurückgegangen ist und Alcoa rote Zahlen schreiben musste.

Die Börsianer wussten nicht so recht, ob sie sich über die Botschaft freuen sollten. Zuerst lag die Aktie nachbörslich leicht im Plus und drehte dann ins Minus. Denn höhere Energie- und Materialkosten knabberten gleichzeitig am Alcoa-Gewinn. Die Herstellung von Alu benötigt viel Strom. Börsianer schauen bei Alcoa auch noch aus einem anderen Grund besonders genau hin: Die Zahlen gelten wegen der breiten Verwendung von Aluminium als eine Art Indikator für die gesamte Wirtschaft. (abendblatt.de/dpa)