Bei Wirtschaftsleistung und Steuerkraft liegt die Stadt laut einer Studie sogar vorn
Hamburg. Die Hansestadt ist nach Bayern und Baden-Württemberg das wirtschaftsstärkste Bundesland Deutschlands. Mit einer Produktivität von 77 730 Euro je Einwohner, einer Wirtschaftsleistung von 49 638 Euro, einem verfügbaren Einkommen von im Schnitt 24 137 Euro und mit einer Steuerkraft von 4228 Euro belegt die Stadt gleich vier erste Plätze bei wichtigen Wirtschafts- und Wohlstandsindikatoren, ergab eine Studie der arbeitgebernahen Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) und der Zeitschrift "Wirtschaftswoche".
Hamburg punktet als Dienstleistungs- und Medienstandort mit den meisten Unternehmenszentralen bundesweit. Zudem zeige sich der Stadtstaat von den krisenbedingten Umschlageinbrüchen in seinem Hafen unbeeindruckt, schreiben die Experten. Die Tatsache, dass in der Stadt nur 46,2 Prozent aller Straftaten aufgeklärt werden können und dass es mehr Bewerber als Ausbildungsplätze gibt, verhinderte eine Verbesserung auf Platz zwei oder drei im Ranking für Hamburg.
Die Elbmetropole ist aber nicht nur derzeit wirtschaftlich stark. Mit Platz sieben im Dynamik-Ranking, das die wirtschaftlichen Fortschritte bewertet, ist Hamburg das beste Bundesland Westdeutschlands. Der Osten Deutschlands entwickelt sich generell wesentlich temporeicher als der Westen. Angeführt wird dieses Ranking von Berlin/Brandenburg. Die Hansestadt konnte damit punkten, dass die Zahl ihrer Hochschulabsolventen seit 2007 um 1,1 Prozentpunkte gestiegen ist, bei einer bundesweiten Zunahme um durchschnittlich 0,7 Prozentpunkte. Für die Hansestadt spricht auch die Entwicklung der Einwohnerzahl. Sie kletterte seit 2007 um ein Prozent, während der bundesweite Wert mit einem Minus von 0,6 Prozent rückläufig war.