Sparsame Lichtquellen offenbaren ihre Stärken und Schwächen. Doch immer mehr herkömmliche Glühbirnen verschwinden aus dem Handel.

Frankfurt/Main. Zunehmend ersetzen Energiesparlampen die herkömmlichen Glühbirnen in den Regalen im Supermarkt – und in den Fassungen der heimischen Lampen. Das soll die Umwelt schützen und die Stromrechnung verringern. Giftstoffe in den Energiesparern trüben allerdings deren saubere Bilanz.

Welche Glühbirnen gibt es nicht mehr zu kaufen?

Seit September 2009 müssen herkömmliche Glühbirnen und Lampen nach und nach aus den Ladenregalen verschwinden. Solche mit 100 Watt und 75 Watt Leistung dürfen schon jetzt nicht mehr nachgeliefert werden. Im September sollen die 60-Watt-Birnen folgen, 2012 die 25- und 40-Watt-Modelle. Händler dürfen aber Restbestände der Glühbirnen weiter verkaufen.

Welche Alternativen zur Glühbirne gibt es in Zukunft?

Am weitesten verbreitet sind die sogenannten Energiesparlampen. Solche Haushaltslampen dürfen sich diesen Titel verpassen, wenn sie bei gleicher Lichtleistung mindestens 75 Prozent weniger Strom verbrauchen als eine Standardglühlampe. Daneben gibt es unter den Energiesparern unter anderem Halogenlampen oder Leuchtdioden (LED). Herkömmliche Glühlampen nutzen nur fünf Prozent des verbrauchten Stroms für die Lichterzeugung. Der Rest verpufft als Wärme. Energiesparlampen wandeln dagegen rund 25 Prozent des Stroms in Licht um. Leuchtdioden verbrauchen ebenfalls nur ein Fünftel im Vergleich zu Glühbirnen, Halogenlampen immerhin nur die Hälfte.

Wie teuer sind energiesparende Lampen?

Alle drei Varianten energiesparender Lampen sind teurer als die Glühbirne. Bei den Energiesparlampen gibt es wiederum große Preisunterschiede. Laut Stiftung Warentest lohnt sich meist der Kauf einer teureren Sparlampe, weil diese meist schneller hell werden, besseres Licht machen und länger halten.

Sind Sparlampen auf lange Sicht wirklich billiger?

In der Regel ja, weil die Stromrechnung sinkt. Eine Energiesparlampe hält zudem fast zehn Mal so lange wie eine Glühlampe. Auch Halogenlampen und LEDs müssen deutlich seltener gewechselt werde. Teils betragen die jährlichen Gesamtkosten für Lampenkauf und Strom so ein Viertel der Kosten einer konventionellen Glühbirne.

Machen Sparlampen das gleiche Licht wie Glühbirnen?

Das von Halogenlampen erzeugte Licht kommt demjenigen der Glühbirne besonders nah. Bei den Energiesparlampen empfiehlt es sich, auf Lichtfarbe und Farbwiedergabe zu achten. Die Helligkeit wird in Lumen (lm) gemessen. Je höher der angegebene Lumenwert, desto heller das Licht. Bei der in Kelvin (K) gemessenen Lichtfarbe gilt: Je niedriger der Wert, desto wärmer die Lichtfarbe. 2700 Kelvin entsprechen der Lichtfarbe „warmweiß“, die sich ebenso wie „extra-warmweiß“ für Wohn- und Schlafräume eignet. In Büro oder Küche werden „tageslichtweiß“ oder „neutralweiß“ empfohlen.

Welche Gefahren sehen Kritiker bei Energiesparlampen?

Tests im Auftrag des Norddeutschen Rundfunks (NDR) haben ergeben, dass Energiesparlampen beim Leuchten bedenkliche Gase ausstoßen. Darunter sei auch Phenol, ein Stoff, der im Verdacht steht, krebserregend zu sein. Darüber hinaus enthalten die Lampen geringe Mengen an Quecksilber. Das Schwermetall gelangt in die Umwelt, wenn die Lampe zerbricht.

Wie werden Energiesparlampen entsorgt?

Halogenglühlampen und Leuchtdioden können mit dem Hausmüll entsorgt werden. Energiesparlampen gehören jedoch aufgrund ihres Quecksilbergehalts auf den Sondermüll. Bislang gibt es bundesweit etwa 3100 Sammelstellen für Privathaushalte, Informationen dazu gibt es im Internet etwa unter www.lichtzeichen.de.

Was muss ich tun, wenn eine Energiesparlampe zerbricht?

Wenn eine Energiesparlampe zerbricht, sollten die Bruchstücke in einer luftdichten Plastiktüte gut verschlossen werden und das Zimmer mindestens 20 Minuten gelüftet werden. Besonders geschützt sind Lampen mit einer zusätzlichen Silikonummantelung. Das eignet sich besonders etwa im Kinderzimmer.