Die teuersten Luxuswohnungen sind in Monaco. Die höchsten Zuwachsraten allerdings registriert China und Indien.

Das Fürstentum Monaco ist der teuerste Wohnstandort der Welt. 65.600 US-Dollar (46.193 Euro) kostete dort in der Spitze ein Quadratmeter in einer Luxus-Immobilie im vierten Quartal 2010. In dem Fürstentum treibt allerdings das geringe Flächenangebot die Preise.

Auf Monaco folgt London mit dem Top-Preis von 56.300 US-Dollar je Quadratmeter, berichtet das Maklerhaus Knight Frank. Auf den nächsten Rängen kommen fünf Nobel-Orte in Frankreich. Am Cap Ferrat wurden Spitzenpreise von 54.600 US-Dollar und in St. Tropez 40.800 US-Dollar registriert. Dagegen ist Singapur mit einem Spitzenpreis von 27.100 US-Dollar noch vergleichsweise preiswert.

In fast 40 Prozent der beliebtesten Städte für Luxuswohnsitze sind die Preise im vergangenen Jahr gestiegen. 17 der insgesamt 85 im Prime International Residential Index (PIRI) untersuchten Märkte in 40 Ländern legten dabei mehr als zehn Prozent zu.

Vor allem in den angesagten Adressen in Asien schnellten die Preise nach oben. Mit 21 Prozent war der Preiszuwachs im chinesischen Shanghai am stärksten, gefolgt vom indischen Mumbai (20 Prozent) und Singapur (18 Prozent). „Auf den ersten Blick sind die asiatischen Standorte die Gewinner,“ kommentiert Liam Bailey, Analyst bei Knight Frank die Entwicklung. „Allerdings besteht in einigen asiatischen Märkten die Gefahr einer Immobilienblase. Die Regierungen haben das erkannt und Gegenmaßnahmen getroffen.“

Etablierten Standorte wie Paris (+15 Prozent), New York (+13 Prozent) und London (+10 Prozent) waren bei den Käufern von Luxusimmobilien ebenfalls gefragt. In Deutschland profitierten München und Berlin mit einem Plus von elf respektive sieben Prozent, während Frankfurt ein Minus von 19 Prozent verzeichnete. Die deutsche Hauptstadt ist allerdings im internationalen Vergleich bei Luxusimmobilien immer noch günstig. Hier werden von Projektentwicklern gerade mal an die 10.000 Euro je Quadratmeter für angesagte Standorte verlangt. Bundesweit ist nach einer Analyse des Maklerhauses Engel&Völkers Kampen mit 25.000 bis 35.000 Euro die teuerste Wohnadresse. In Hamburg werden schon mal zwischen 15.000 und 16.000 Euro verlangt.

Die irische Hauptstadt Dublin (minus 25 Prozent) und das Golfemirat Dubai (minus elf Prozent) waren dagegen nicht mehr so stark gefragt. In der Analyse der Regionen stehen unverändert Südamerika (plus acht Prozent) und der asiatisch-pazifische Raum (plus 7,9 Prozent) an der Spitze. Gegenüber dem Vorjahr hat sich der Preisverfall in Europa von zwölf Prozent in 2009 auf 1,2 Prozent abgeschwächt.

Nordamerika liegt mit einem Zuwachs von 2,1 Prozent wieder im Plus-Bereich. 2009 waren dort die Preise für Luxus-Immobilien noch um 7,7 Prozent zurückgegangen. „Wichtige Treiber für die Performance von Wohnimmobilienmärkten sind finanzielle Kriterien wie Währungsschwankungen, Zinsen und Verschiebungen im Reichtum“, sagt Analyst Bailey. So habe London von einem schwachen Pfund profitiert und dabei viel ausländisches Kapital angezogen. „Doch auch politische Aspekte und die Sicherheit gewinnen derzeit stark an Bedeutung.“ Die Unruhen im Nahen Osten und die politische Instabilität in Bangkok hätten die Wohnungskäufer zurückgehalten.

Quelle: Welt Online