Hamburg. Über den Weg zum sicheren Job sprach das Abendblatt mit dem Hamburger Personalberater Claus Peter Müller-Thurau.
Abendblatt:
Welche Ausbildungen sind heute zu empfehlen?
Müller-Thurau:
Der größte Bedarf besteht bei Naturwissenschaftlern und Ingenieuren. Physiker, Chemiker, Mathematiker und Biologen werden gesucht, ebenso Assistenten, die mit den Akademikern zusammenarbeiten. Es ist aber sinnvoll, sich genau über die Berufe zu informieren. Denn wegen der hohen Anforderungen werden diese Ausbildungen oft abgebrochen.
Wie sieht es mit den Chancen bei kaufmännischen Berufen aus?
Müller-Thurau:
Die Globalisierung bietet hier interessante Möglichkeiten. Nach einer Ausbildung empfiehlt sich eine berufsbegleitende Fortbildung zum Fachwirt an einer Berufsakademie. Damit sind Spezialisierungen in die Richtungen Logistik, Handel oder Wirtschaftsinformatiker möglich.
Was sind die wichtigsten Fertigkeiten, mit denen junge Leute punkten können?
Müller-Thurau:
Neben Computerkenntnissen sind Sprachen ein absolutes Muss. Das gilt neben Englisch auch für Spanisch. Obwohl der Handel mit China immer mehr zunimmt, reicht meist Englisch aus, um in diesem Land klarzukommen.
Die jungen Leute haben doch schon deshalb Chancen, weil die Geburtenraten gesunken sind.
Müller-Thurau:
Das stimmt. Aber allein auf die Demografie kann sich niemand verlassen. Die Unternehmen wollen qualifizierte Leute, sonst lassen sie die Stellen lieber unbesetzt.