Der Konzern kommt früher als erwartet aus der Krise. Die Bahn verbuchte 2010 auch einen erheblichen Umsatzzuwachs.

Berlin. Trotz der massiven technischen Probleme im vergangenen Jahr hat die Deutsche Bahn die Wirtschaftskrise überwunden. Sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn legte der Konzern 2010 zweistellig zu, wie das Unternehmen am Donnerstag in Berlin mitteilte. „Wir sind damit deutlich früher als erwartet aus der Krise herausgekommen“, sagte Bahn-Chef Rüdiger Grube. Der Umsatz erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 17,3 Prozent auf 34,4 Milliarden Euro. Der Nettogewinn stieg um 27,5 Prozent auf 1,058 Milliarden Euro gegenüber 830 Millionen im Jahr 2009.

Mehr Reisende

Die Zahl der Reisenden auf der Schiene stieg nach Angaben der Bahn trotz weiter bestehender technischer Probleme 2010 um 2,2 Prozent um 42 Millionen auf 1,95 Milliarden. Sie lag damit über den Zahlen aus dem Rekordjahr 2008.

Eine noch kundenfreundlichere Bahn sei in den nächsten Jahren das Ziel der Deutschen Bahn, sagte Grube. „Wir befinden uns auf dem Weg, aber wir sind noch nicht am Ziel.“ Im vergangenen Jahr hatte der Staatskonzern mit drastischen Problemen mit seinen ICE-Zügen zu kämpfen. Kälte und Schnee bereiteten der Bahn im Winter Schwierigkeiten, viele ICE-Züge verspäteten sich oder fielen ganz aus. Im Sommer wiederum fielen bei extremer Hitze die Klimaanlagen in rund 50 ICEs aus. Auch die S-Bahn in Berlin sorgte monatelang wegen technischer Probleme für Negativschlagzeilen.