Lissabon. Das kleine Portugal versetzt ganz Europa in Angst und Schrecken. Nachdem das Parlament in Lissabon gestern am späten Abend das neue Sparprogramm abgelehnt hatte, erklärte Ministerpräsident José Sócrates seinen Rücktritt. Damit ist das hoch verschuldete Land endgültig politisch gelähmt. Vor dem heute beginnenden EU-Gipfel wird es immer wahrscheinlicher, dass auch die Portugiesen unter den EU-Rettungsschirm schlüpfen müssen. Die Staats- und Regierungschefs beraten in Brüssel über ihre Strategie gegen die Schuldenkrise in der Währungsunion. Dabei geht es vor allem um einen neuen Krisenfonds für finanzschwache Euro-Staaten.