Eiswinter, Vulkanasche, Fluglotsenstreik: Deutschlands zweitgrößte Fluggesellschaft Air Berlin hat erneut rote Zahlen geschrieben.

Berlin. Deutschlands zweitgrößte Fluggesellschaft Air Berlin hat im vergangenen Jahr erneut rote Zahlen geschrieben. Das Unternehmen meldete eine Ausweitung des Nettoverlustes auf insgesamt 97,2 Millionen Euro von 9,5 Millionen Euro im Vorjahr. Zugleich stieg der Umsatz um fast 15 Prozent auf 3,72 Milliarden Euro.

Allerdings blieb das Umsatzwachstum hinter den Erwartungen zurück. Insbesondere der strenge Winter in Europa und die infolge des Vulkanausbruchs erfolgte Luftraumsperrung, der Fluglotsenstreik in Spanien und die Ankündigung von Streikmaßnahmen hätten deutliche Spuren im Geschäftsergebnis der Gesellschaft hinterlassen, hieß es weiter.

Vor Zinsen und Steuern machte das Unternehmen 9,3 Millionen Euro Verlust. 2009 hatte hier noch ein Gewinn von 28,5 Millionen Euro gestanden. Lediglich vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Flugzeugmieten (EBITDAR) stieg der Gewinn – um 23 Prozent auf 618,5 Millionen Euro.

Neben Belastungen im operativen Geschäft musste Air Berlin auch Bewertungsverluste bei Finanzderivaten und 42,2 Millionen Euro Aufwand aus dem Rückkauf von Wandelanleihen verkraften. Das Finanzergebnis verschlechterte sich deshalb von minus 51,0 Millionen auf minus 133,3 Millionen Euro. Lediglich ein Steuerertrag von 44,4 Millionen Euro verhinderte, dass der Nettoverlust nicht dreistellig ausfiel. Die Nettoverschuldung ging auf 489,2 (Vorjahr: 574,1) Millionen Euro zurück.

Angaben zum Ausblick machte Air Berlin nicht. Die komplette Bilanz stellt das Unternehmen am nächsten Donnerstag vor.