Die Wall Street hat am Dienstag deutlich im Minus geschlossen. Der Dow-Jones-Index rückte gefährlich nahe an die 12.000-Punkte-Marke.
Belastet von einem erneuten Anstieg des Ölpreises haben die US-Börsen am Dienstag deutlich im Minus geschlossen. Die Anleger befürchteten, dass der hohe Ölpreis die Konjunktur abbremsen und damit auch Firmengewinne schmälern könnte.
Der Dow-Jones-Index der Standardwerte verlor 1,4 Prozent auf 12.058 Punkte. Der breiter gefasste S&P 500 gab 1,6 Prozent auf 1306 Zähler nach. Der Index der Technologiebörse Nasdaq fiel ebenfalls um 1,6 Prozent.
US-Notenbankchef Ben Bernanke hatte vor dem Bankenausschuss des US-Senats zwar gesagt, dass der jüngste Ölpreisschub wohl keine Auswirkungen auf die US-Wirtschaft haben dürfte. Sollte er aber anhalten, könnte er zu einem schwächeren Wachstum und einer höheren Inflation führen.
Gesundheitsbranche schneidet am besten ab
Sämtliche Sektorindizes beendeten den Handelstag im Minus. Dabei schnitt die Gesundheitsbranche mit am besten ab. Der Rohstoffsektor gehörte hingegen zu den größten Verlierern.
Im Dow Jones konnten lediglich drei Titel den Tag im Plus beenden. Dabei legten Coca-Cola mit einem Plus von 1,55 Prozent auf 64,91 US- Dollar am deutlichsten zu. Der weltweit größte Hersteller von Erfrischungsgetränken übernimmt Honest Tea komplett. Ansonsten konnten nur noch Wal-Mart Stores und Cisco Systems Gewinne verbuchen.
Merck & Co. verloren 0,34 Prozent auf 32,46 Dollar. Am Vorabend hatte der Pharmakonzern nach Handelsschluss noch mitgeteilt, die mit Sanofi-Aventis geplante Zusammenlegung der Geschäftsbereiche „Tiermedizin" werde sich verzögern. Das Joint Venture werde im dritten Quartal oder später als erwartet abgeschlossen werden.
JPMorgan rutschte als einer der größten Verlierer um 2,33 Prozent auf 45,60 Dollar ab. Zweifelhafte Pfändungen von US-Eigenheimen drohen für das Finanzhaus richtig teuer zu werden. Papiere des Branchenkollegen Bank of America zeigten sich sogar noch stärker betroffen und gaben sogar 2,52 Prozent auf 13,93 Dollar ab.
McDonald's verlor 1,04 Prozent auf 74,89 Dollar. Konkurrent Burger King hatte im letzten Quartal 2010 einen Rückgang des vergleichbaren Umsatzes weltweit von 3,7 Prozent hinnehmen müssen. In den USA und Kanada waren die Verkäufe der Schnellimbisskette sogar um 5,8 Prozent abgesackt.
Der Euro rutschte unter 1,38 Dollar und kostete zuletzt 1,3775 Dollar. Am Rentenmarkt gewannen richtungweisende zehnjährige US- Staatsanleihen 5/32 Punkte auf 101 27/32 Punkte. Sie rentierten mit 3,406 Prozent.