Der Lebensmittelriese Nestle hat seinen Gewinn mehr als verdreifacht. Der Verkauf einer Augenheilmittel-Firma spülte Milliarden in die Kasse.

Der Gewinn des weltgrößten Lebensmittelkonzerns Nestle ist im vergangenen Jahr auf 34,23 Milliarden Schweizer Franken (26,27 Milliarden Euro) gestiegen. Hauptgrund war der Verkauf der verbliebenen Anteile des Augenheilmittel-Herstellers Alcon an den Pharmakonzern Novartis, wie das Unternehmen mitteilte. Analysten hatten im Durchschnitt allerdings mit einem Überschuss von 35,7 Milliarden Franken gerechnet.

Ohne die zusätzlichen Einnahmen aus dem Verkauf wäre der Gewinn auf neun (Vorjahr: 9,5) Milliarden Franken gesunken. Der Vorsteuergewinn ohne diese Transaktion lag bei 11,4 Milliarden Franken nach 11,84 Milliarden Franken ein Jahr zuvor. Den Umsatz konnte Nestlé trotz hoher Rohstoffpreise um 2 Prozent auf 109,7 Milliarden Franken steigern. 2010 erreichte Nestle ein Wachstum von sechs Prozent und lag damit leicht über den Prognosen. Für 2011 sei eine Steigerung von fünf bis sechs Prozent geplant, sagte Vorstandsvorsitzender Paul Bulcke.

Mit dem Erlös aus dem Verkauf der restlichen Alcon-Anteile brachte Nestle neue Produkte auf den Markt, baute Schulden ab, kaufte Aktien zurück und errichtete neue Firmen. Anfang des vergangenen Jahres kaufte Nestle von Kraft Foods die Geschäftssparte für Tiefkühlpizzen. Das Unternehmen kündigte eine Erhöhung der Dividende um 15,6 Prozent auf 1,85 Franken pro Aktie an. Kopfzerbrechen bereitet dem Hersteller von Nescafe, Kitkat-Schokoriegeln und Maggi-Suppen allerdings der starke Franken. So stieg der Gesamtumsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr nur noch um zwei Prozent auf 109,7 Milliarden Franken. Für 2011 sieht sich Nestle gut positioniert, um Unwägbarkeiten, inklusive schwankenden Rohstoffpreisen, zu begegnen.

Quelle: Welt Online