Lars Hinrichs, Gründer des Netzwerkes Xing und Geschäftsführer der Investment-Firma HackFwd, über Geld und das Internet

Welt Online: Mit welchem Job haben Sie Ihr erstes eigenes Geld verdient?

Lars Hinrichs: Mit zehn habe ich ein Foto von einem Auto gemacht, das bei Ebbe im Blankeneser Segelclub geparkt hatte und wegen der Flut fast komplett vom Wasser umspült war. Es wurde auf dem Titel des Lokalanzeigers veröffentlicht und brachte mir 100 Mark ein.

Welt Online: Wofür haben Sie das Geld ausgegeben?

Lars Hinrichs: Das weiß ich nicht mehr. Bestimmt habe ich es reinvestiert.

Welt Online: Der Verkauf Ihrer Xing-Anteile hat Sie zum Millionär gemacht. Was bedeutet Ihnen das Geld?

Lars Hinrichs: Geld schafft Freiheit, aber auch Verantwortung.

Welt Online: Wann haben Sie Ihren ersten Computer bekommen?

Lars Hinrichs: 1988, da war ich zwölf und bin mit einem Akkustikkoppler in die Welt der Mail-Boxen und des Vorläufers des heutigen World Wide Web vorgestoßen.

Welt Online: Inwiefern nutzt Ihre fünfjährige Tochter das Netz?

Lars Hinrichs: Wir skypen regelmäßig. Sie weiß, wie man den Computer einstellt, gibt ihr Passwort ein und kann auch Skype aktivieren. Für sie ist der PC die Möglichkeit, mit ihrem Vater im Büro zu sprechen. Es ist eben kein Spielcomputer.

Welt Online: Mit welchem Internet-Unternehmer würden Sie gern eine Firma gründen?

Lars Hinrichs: Mit keinem, ich bin kein Typ für einen Co-Gründer.

Welt Online: Wie bewerten Sie die aktuelle Diskussion über Wikileaks?

Lars Hinrichs: Ich bin ein großer Verfechter von Wikileaks. Die Veröffentlichung geheimer Daten wird für deutlich mehr Transparenz sorgen.

Welt Online: Was lesen Sie gerade?

Lars Hinrichs: „Hacking the Code“ von Marc Burnett.

Quelle: Welt Online